Marburg - Heimat hat auch was zu bieten
Da wir trotz Weltreise noch Teil am Leben unserer Liebsten und deren wichtigen Ereignissen haben möchten, planen wir immer mal wieder kurze Etappen in der Heimat ein. Aktuell verbringen wir ein paar Wochen in Wetzlar/Oberbiel und nutzen diese Zeit, schöne Flecken in unserer Umgebung zu erkunden.
Heute möchte ich ein paar Eindrücke von Marburg - der historischen Universitätsstadt teilen. Marburg ist mit rund 73.000 Einwohnern die 8. größte Stadt Hessens und ein zu Hause für viele Studenten der 1527 unter dem Namen Alma Mater Philippina gegründeten Philipps-Universität. Sie ist die älteste noch existierende protestantisch gegründete Universität der Welt. Besonders bekannt ist die Universität für ihre Psychologische sowie Geografische Fakultäten. Ein Spaziergang durch die Innenstadt endet schnell vor den beeindruckenden altertümlichen Gebäuden wie dem alten Universitätsgebäude. Diese Aussicht motiviert, den Berg weiter hoch zu steigen.
Das Wahrzeichen und Hauptaugenmerk Marburgs ist das Landgrafenschloss. Zunächst im 11. Jahrhundert als Burg angelegt, wurde sie bis zum Ende des 13. Jahrhunderts erweitert, diente dann als erste Residenz der Landgrafschaft Hessen. Allerdings bestimmen insbesondere die Bauten aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts den aktuellen Gesamteindruck der Anlage.
Heute wird das Schloss teilweise vom Universitätsmuseum genutzt.
Allerdings ist der Weg zum Schloss durch die schmalen Gässchen der Marburger Altstadt mit ihren charmanten bunten Häusern auch sehr beeindruckend.
Wie euch vielleicht auf dem Panoramabild aufgefallen ist, ragt mitten aus der Stadt ein schiefer Turm hervor. Das liegt nicht an der Qualität meiner Aufnahme sondern ist tatsächlich der schiefe Turm von Marburg. Diese, im gotischen Stil erbaute, Lutherische Pfarrkirche St.-Marien verzichtete beim Bau des Turm im 15. Jahrhundert auf den geplanten Turmhelm. Das hölzerne Provisorium verzog sich jedoch durch anhaltende Sonneneinstrahlung, sodass dieser Turm heute schief ist.
Mir persönlich hat das Innere der Universitätskirche gefallen. Ich fand die frischen bunten Blumen haben in Zusammenspiel mit den kräftigen Sonnenstrahlen eine sehr warme positive Atmosphäre aufgebaut.
Ein weiteres beeindruckendes Gebilde mit 80m hohen Türmen ist die Elisabethkirche, die die älteste gotische Hallenkirche Deutschlands ist.
Sie ist nach der Heiligen Elisabeth (1207-1231) benannt, die sich hier in Marburg leidenschaftlich für Arme und Kranke einsetze.
Besonders sticht hier die ausgefallene Orgel hervor.
Man darf aus Marburg aber nicht abreisen, bevor man auf dem Marktplatz verweilt hat.
Vielleicht erwischt man währenddessen auch die Marburger Schlossbahn.