/ Bayahibe

Isla Saona - Dominikanische Republik

Im Fischerdorf Bayahibe südwestlich von Punta Cana starten viele Tagesausflüge nach Saona Island, die sich ca. 50km südwestlich von der Küste befindet.


In einer relativ kleinen Gruppe unternahmen wir diese Tour zusammen mit unserer charmanten einheimischen Reiseleiterin Mama Lina, die uns zur Geschichte, Natur und Kultur der besichtigten Gebiete aufklärte.
Mama Lina war eine lustige Dominikanerin, die sich selbst Deutsch und Französisch beigebracht hatte, ohne jemals in Europa gewesen zu sein. Die Sprachkenntnisse reichten auch tatsächlich aus, um ihr inhaltlich zu folgen. Mein Lieblingssatz war "Es besteht die Möglichkeit, so zum Beispiel zu 100%, dass wir euch auf dem Rückweg direkt mit dem Boot zum Hotel fahren" :D
In einem Schnellboot fuhren wir an der Küste des Parque Nacional des Este entlang.
Dieser Nationalpark besitzt den größten Halbtrockenwald der Karibik, dessen Boden aus Korallen-Kalkgestein besteht.  
Anschließend fuhren wir weite zur Piscina Natural. Dieses natürliche Schwimmbecken auf einer riesigen Sandbank bot uns neben ca. 28 Grad warmem, türkisfarbenem Meerwasser auch Seesterne.

    Nach einem unvergesslichen Aufenthalt fuhren wir über den Kanal, welcher Saona vom Festland trennt, zum Strand Playa Bonita. Hier aßen wir zu Mittag - ein typisch dominikanisches Buffet beinhaltet offensichtlich auch Hummer - warum nicht. Den nächsten Stopp legten wir im Fischerdorf Mano Juan ein. In diesem Dorf auf der Insel Saona leben ca. 300 Einwohner ohne Elektrizität und Trinkwasser - aber dafür mit paradisischem Ausblick.  Das Trinkwasser wird wohl zwei mal in der Woche mit Schnellbooten gebracht, genauso wie Nahrungsmittel, die man nicht selber anbauen kann.          Hier beneidet man selbst die Esel! Wir besuchten auch das Meeresschildkröten Projektdurch welches das Überleben der frisch geschlüpften Meeresschildkröten, die auf der Insel eingesammelt und behütet werden, erhöht wird. Dieses Projekt finanziert sich u.a. durch den Verkauf von Souvenirs. Wir haben zwar keine frisch geschlüpften Schildis gesehen, waren aber beruhigt, dass es auch hier Menschen gibt, die sich für die Tiere einsetzen.     Schade war allerdings der Umgang der Einwohner mit Müll. Da laut Mama Lina die Bildung ein sehr großes Problem in der Dominikanischen Republik - insbesondere auf Inseln wie Saona, ohne gute Bindung zur Infrastruktur ist, sind Menschen nur begrenzt über Abfallmanagementoptionen aufgeklärt. Entsprechend leidet der paradiesische Ausblick unter Bergen von Abfällen. Diese Gesamtsituation wird zusätzlich dadurch erschwert, dass die Schulpflicht nur bis zur 6. Klasse besteht - und das eigentlich auch nur auf dem Papier. Mama Lina sah das zwar auch als Problem an, war aber froh, dass man Probleme wie diese hier mit guter Musik und ein paar Cuba Libre schnell wieder verdrängt.

Abschließend fuhren wir weiter zu einem der letzten naturbelassenen Traumstrände Canto de la Playa. Die Bucht ist von einem Riff geschützt und bietet unfassbar schöne Schnorchelmöglichkeiten. Das Wasser reicht bis zum Riff an die Schultern und strahlt in vielen Türkistönen. Der Lichteinfall in diesem flachen Wasser bringt die Farben der Fische, der Korallen und des Seegrases besonders intensiv zum Vorschein. Alles in allem bietet dieser Ort absolut fantastische Eindrücke!

    

Kein Wunder, dass hier in den 90ern die Werbung für Bounty gedreht worden ist. Am späten Nachmittag wurden wir mit dem Schnellboot zurück an den Steg unseres Hotels gefahren und versuchten die vielen traumhaften Eindrücke sacken zu lassen.

Mein Fazit: Wenn man Punta Cana besucht, sollte man die Dominikanische Republik nicht verlassen, bevor man einen Ausflug auf die Isla Saona gemacht hat!