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Anchorage Downtown und Markt

Alaskaaaaa...

Was erwartet man, wenn man an Alaska denkt? Was fällt einem ein? Ich muss gestehen, allzu viele Assoziationen hatte ich nicht, außer dass es recht kühl sein kann, es Berge, Gletscher, Seen und Tiere im Vorgarten geben kann. Ehrlich gesagt, wussten wir auch nicht, welches Ziel genau wir anfliegen sollten - also wählten wir die mit Abstand größte Stadt Alaskas mit rund 300.000 Einwohnern aus - Anchorage. Wir nahmen von Seattle den erst besten Flieger nach Anchorage. 3,5 Stunden und 1 Std. Zeitverschiebung später kamen wir am Ted Stevens International Airport an. Von dort nahmen wir für $18 einen Uber zu unserer Unterkunft nähe Downtown. Später stellten wir fest, dass wir auch für $2 pro Person einen Bus hätten nehmen können. Aber es war spät und wir hätten eh kein passendes Kleingeld gehabt (zwingend nötig). Airbnb half uns mal wieder mit einer passenden erschwinglichen Unterkunft.

Der erste Eindruck: Mein Gott ist die Wohnung hübsch - ganz für uns! Sogar ein Kamiiiiiin - den müssen wir unbedingt nutzen!

Der zweite Eindruck: Hmmm so kühl ist es gar nicht. Was mache ich jetzt mit den Pullovern und Jacken?

Der dritte Eindruck: Anchorage wirkt mehr wie eine verträumte farbenfrohe "Hippi" Stadt als ein robustes Naturschauspiel mit Raubtieren.

 

Obwohl es wohl auch harte Draufgänger gibt a la "pimp my car"

Am nächsten Morgen aufgewacht stellten wir fest, dass wir statt Kamin lieber einen Ventilator gehabt hätten, da es tatsächlich fast 30 Grad Celsius warm war. In der Hoffnung, dass es draußen angenehmer war, stürmten wir in die Stadt und fanden schnell heraus, dass die Einwohner Anchorages in den Sommermonaten am Wochenende den Anchorage Market  & Festival ansteuerten.  Also folgten wir ihnen zu einem Platz mit etwa 300 Ständen. Am Eingang des Marktes begrüßte uns ein Elch. Erwartung bezüglich Tiere - check (?)

 

Es gab viele schöne Stände auf dem Markt. Manche lösten sogar neue Assoziationen aus.

 

So zum Beispiel ein Stand mit einer Fee, die ihre magischen Marmeladen verkauft.

Auf diesem Markt variierte das Angebot von Reihe zu Reihe (Essen/Trinken, Deko/Souvenir/ Bekleidung/ etc). In der Nähe der Lebensmittelstände gab es mehrere Bänke und Tische zum Verweilen die auf eine Bühne ausgerichtet waren. Auf dieser Bühne gab es während der Öffnungszeiten des Marktes von verschiedenen lokalen Künstlern Live Musik. Es war gar nicht mal so schlecht.

Downtown Anchorage ist recht überschaubar. Neben einer Vielzahl von Parks, Cafés und Restaurants findet man in jeder Straße Souvenirgeschäfte, die schon im August Weihnachtsschmuck anbieten.

       

Als Gegenbewegung zur Starbucks Kette gibt es in Alaska (entstanden in Anchorage) die Kaffeekette Kaladi Brothers, die hier sehr beliebt ist. Der Kaffee schmeckt richtig gut. Hat eine ganz besondere eigene Note.

  

Ähnlich wie bei Starbucks, gibt es auch hier gemütliche Sitzgruppen mit Steckdose und WLAN.

Im Angebot gibt es sogar Gletscherwasser!

Ganz zentral gelegen gibt es ein hübsches Visitor Center, das über die regionalen Angebote aufklärt, die meist wirklich teuer sind. Gletscherfahtren und andere Ganztagsausflüge kosten p.P. mindestens 200$. Wenn man aber weiß, welche Ziele einen interessieren, kann man einiges mit einem gemieteten Auto auch selber erkunden. Beispiele folgen in den nächsten Beiträgen.

Ich empfand Anchorage als eine sehr touristenfreundliche Stadt. Öffentliche Verkehrsmittel sind günstig und funktionieren problemlos, Fahrradvermietung ist relativ günstig und es werden täglich im Alaska Public Lands Information Center kostenlose Stadtführungen, historische Filme sowie Ausstellungen angeboten.

Dennoch findet man viele Möglichkeiten, um die Wirtschaft anzukurbeln.

Wie man auf manchen Bildern sieht, kann Alaska wie erwartet auch trüb, kühl und regnerisch sein. Wetter - halbcheck. Daher nutzten wir die Gelegengeit, um den Kamin doch noch auszuprobieren.

Alles in allem, war es eine schöne abwechslunsreiche Woche. Aber leider sahen wir in dieser Woche trotz unserer zahlreichen Ausflüge in die Natur  keine Bären. Aber in Alaska muss es doch Bären geben?! ... unsere Assoziation scheint dennoch nicht weit hergeholt zu sein.

    

Noch eine überraschende Erkenntnis zum Abschluss: Alaska hat eine große Auswahl von Bieren, die sogar schmecken.

So fremd, wie wir uns das vorgestellt haben, ist das Örtchen doch nicht.